News
Musikindustrie: Nach Urteil drohen weitere Verfahren gegen Tauschbörsen-NutzerErstmals ist in Deutschland der Nutzer einer Musik-Tauschbörse
verurteilt worden. Neben dem beim Zivilverfahren vereinbarten
Schadenersatz von 8000 Euro muss der 23-Jährige im gleichzeitigen
Strafverfahren eine Strafe von 400 Euro zusätzlich zu den Gerichtskosten
zahlen.
Der Auszubildende hatte tausende Musiktitel über die Tauschbörse Kazaa
angeboten. Auf Anfrage der Staatsanwaltschaft hatte zunächst der
Internet-Provider die Identität des Tauschbörsennutzers mitgeteilt.
Daraufhin holte die Polizei die Mutter des jungen Mannes von der
Arbeitsstelle ab. Kurz danach erschien ihr Sohn ebenfalls zu Hause. Die
Polizei beschlagnahmte dann rund 100 Rohlinge mit weit mehr als 1.000
Musiktiteln sowie 6.000 weitere MP3-Dateien.
Musikindustrie macht Jagd auf Tauschbörsen-Nutzer
Am Ende der Prozesse unterzeichnete der Verurteilte eine
Unterlassungserklärung, mit der er sich verpflichtet, künftig keine
illegalen Musikangebote mehr zu unterbreiten. Die deutsche
Musikindustrie will nun weiter in die Offensive gehen. Neue Verfahren
seien eingeleitet, im Raum Stuttgart wurden bei der Hausdurchsuchung
eines 57-jährigen Lehrers mehrere tausend Musiktitel beschlagnahmt.